(Bitte die Stimmen und Gesichter von Siggi und Vera Drombusch dazudenken.)

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SIGGI. Hier also hat er gestanden, vor dreihundert Jahren, der Schwed‘!
VERA. Welcher Schwed? Der aus deinem Arbeitskreis? Martin Schwed?
SIGGI. Der heißt Schwett. Ich meine die Schweden.

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VERA. Der Martin ist Schwede? Ich dachte, er kommt aus Bottrop.

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SIGGI. Nein, das verwechselst du, liebe Vera.
VERA. So, wie du heute morgen deine Brille mit der Kaffeetasse verwechselt hast, lieber Siggi?

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SIGGI. War doch fast leer …
VERA. Na, lange nicht so leer wie was bestimmtes vergangene Nacht …!

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SIGGI. Das kommt nur von diesem vegetarischen Quatsch. Gib mir ein ordentliches Steak, und der Saft quillt nur so aus mir raus!
VERA. Wie bei einer Bratwurst?
SIGGI. Denk doch, was du willst.
VERA. Dann denk ich an Nürnberger … Na ja … Die kleinen.

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SIGGI. Du mußt auch immer deinen Senf dazugeben.
VERA. Wo wär‘ denn sonst die Würze in unserer Ehe?
SIGGI. Jedenfalls nicht in dem, was du kochst, liebe Vera.

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VERA. Aaach ja, heute morgen … Ich weiß seit langem, was für ein Maulwurf du bist. Aber diesmal, lieber Siggi, dieses Mal warst du einfach zum Schießen!
SIGGI (murmelt). Schießen ist ein gutes Stichwort. Oder Ausweideni…
VERA. Was kannst du nicht leiden?
SIGGI. Was ich …? Die Schweden! Diese Halunken! Ich kann sie nicht ab!
VERA. Warum das denn?
SIGGI. Gib mal schön acht … Als im Dreißigjährigen Krieg der schwedische König Gustav Adolf sich mit Wallenstein um Mecklenburg kloppte, hat bekanntlich der Schwed‘i…
VERA. Sein Pulver verschossen?

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SIGGI. Stell dir doch bloß mal vori…
VERA. Daß wir woanders wären?
SIGGI. Ach, Hase, bitte! Mach‘s mir nicht so schwer!
VERA. Sprach der schlappe Ramm-leer!

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SIGGI. Das mag sich reimen. Aber auf diesem Niveau kommen wir nicht weiter!
VERA. Wieso? Weil dir alles andere zu hoch ist?
SIGGI. Halt mich bloß nicht für blondi…

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VERA. Kann mir nicht passieren – so kahl, wie du bist.

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SIGGI. Also, ich interessiere mich immerhin für das, was hier mal passierte!
VERA. Und was war das genau?
SIGGI. Paß auf! Hier war eine Kompanie schwedischer Soldaten vor dreihundert und noch mehr Jahren … Und die waren hier, damit alle schön Zoll bezahlten, die auf dem Weg nach Schwerin oder Wismar waren … Diese Soldaten – Landsknechte, Bumfiedel, ziemliches Kroppzeuchi–

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–, die standen genau hier, wo wir jetzt sitzen. Sie sahen die Händler, die Bauern und die Gaukler auf dem Weg zum Markt kommen … Aber meistens sahen sie gar nichts kommen.
VERA (anzüglich). Das kenn ich!

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SIGGI. Schätzchen, bitte!
VERA. So wie du Schätzchen sagst, könntest du auch „blöde Kuh“ zu mir sagen.
SIGGI. Das würde ich nicht mal denken!
VERA. Weil für das Denken in unserer Ehe schon immer ich zuständig bin.

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SIGGI. So, schau dir jetzt die Landschaft an und schalte deine Phantasie eini…
VERA. So wie im Schlafzimmer?

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SIGGI. Wie beim „Lederstrumpf“: einsames Fort in feindlichem Gebiet …! Du hörst nur die Vögel überm See und in den Bäumen. Hin und wieder knackt es im Unterholz. Aber: Alles in allem herrscht der himmlische Friede. Und, zack! – aha, jetzt machst du dicke Backen! – zack!, kommen irgendwelche versprengten Kaiserlichen daher, und du kriegst die Hose gar nicht so schnell hoch, wie die zu ballern beginnen … Piff-paff! Da machst du dicke Backen, oder?
VERA (macht dicke Backen). Daf heift …

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SIGGI. Soll das jetzt wieder eine Anspielung sein? Allerangebetetste?
VERA (macht dicke Backen). Daf hätte ffo ein Knäckebrotffoldat beftimmt nicht gefragt. Der hätte ffugepackt. Der hätte aufferdem no‘ Haa‘e auffem Kopf!
SIGGI. Meine Haare, liebe Vera, sind auf deinen Zähnen.

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VERA. Das erklärt alles. Bu-wäääh!

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SIGGI (müde). So. Ich hab alles abgespeichert. Wir können dann wohl weiter. Nach unserem Zeitplan ist länger auch nicht drin.
VERA. Wem sagst du das!