Aphone Aphorismen (1): Schall und Rauch

Durch Zwielicht und Regenluft den Katzenstieg passiert. Vor mir ein Hund mit Menschen-
anhang, hinter mir ebenso. In Ahorn und Buche tönt Wettgesang der Amseln. Doch nirgendwo: eine Katze. Ist dergleichen Irreführung mit Namen in dieser Welt der Schwindeletiketten nicht längst die Norm? War je schon jemand im Entsorgungspark sorglos? Wo wurde auch nur ein Mal Energie erneuert, die Entropie widerlegend? Fließt aus den Alpen Milch? Paßt ein Tiger in den Tank? Wer hat eine Augenklappe bei den Piraten? Was wäre, bitteschön, engelhaft an Angela (Merkel)? Sah man irgendwann ein Schiff vertäut am Kay? Was Wunder, daß Katzen prinzipiell nicht auf die Namen hören, die wir ihnen geben.

Nachschrift. Die Gasse mündet in eine prachtvolle Villenchaussee, den Philosophenweg. Ha – als gäbe es hier Philosophen! Bis auf den einen, der schnell ein Photo knipst und schweigend weiterflaniert …

Ein Kommentar

  1. Matthias Geissler
    Mittwoch, 29. Mai 2013 15:39
    1

    Also: Ich hab Dich jedenfalls noch nie mit einem Schiff vertäut gesehen. Mit Büchern aller Art ja, mit Zigarette oder auch mal mit einer Bierflasche: Aber das macht alles noch keinen Dampfer. Oh, da wäre ja sogar ein Wortspiel dringewesen! Sei’s drum, keine Zeit. Viele Grüße aus Altosibirsk!

    Vielleicht sollte ich mir mal ein Buddelschiff um den Hals hängen? – Schöne Grüße aus Feuchtwiesenstedt retour!

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