Die beste aller Welten (2)
„Zu viele Psychopillen für Kinder […] – zu diesen Feststellungen kommt der ‚Arzneimittelreport 2013‘ der Barmer GEK.
—[…] Besorgniserregend hoch stufen die Bremer Forscher die Verordnungszahlen von Antipsychotika für Kinder und Jugendliche ein. Von 2005 bis 2012 sind die Verschreibungen um 41 Prozent gestiegen. Verursacht werden die Zuwächse vor allem durch neuere Präparate (plus 129 Prozent), während die Verschreibungen älterer Medikamente leicht rückläufig sind. Ein differenziertes Bild zeigt der Blick auf einzelne Altersgruppen. Bei Kleinkindern bis vier Jahren verschreiben Ärzte kaum noch Antipsychotika. Bei allen anderen steigen die Verordnungszahlen, am stärksten bei den 10- bis 14-Jährigen. ‚Eine medizinische Erklärung dafür läßt sich nicht direkt herleiten‘, betont [Untersuchungsleiter Prof. Dr. Gerd] Glaeske. Weder zeigten Studien einen Anstieg psychia-
trischer Störungen bei Kindern und Jugendlichen noch hätten sich die relevanten Therapieempfehlungen geändert.“
Pressemitteilung der Barmer GEK, 11.6.2013