Media Lyrics
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Die nachstehenden Vierzeiler dürfen als Fußnoten zu Kay Sokolowskys soeben erschienener Konkret-Kolumne über das peinliche Selbstlob der Qual.journalisten angehörs der „Lü-gen-pres-se!“-Brüller verstanden werden.
Gez. „Abfall“-Admin
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Gestern sah ich fern und sah
—gar nix, was mir wichtig war.
Heute seh ich fern und seh
—alles, was ich gern verschmäh.
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Schön ist‘s, „Tagesschau“ zu schauen.
—Man kann alles gut verdauen,
auch das Spiel des HSV. Und Bremen?
—Kommt später in den „Tagesthemen“.
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Wir sprechen hier von Qualität
—der Medien. Die fällt und steht
mit Qualität des Mediums.
—Bin so schlau, wie du verdumms.
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Heute nacht bei Markus Lanz
—kam AfD samt Rattenschwanz.
Morgen nacht gibt‘s breit und live
—weich gebeizten Biberschweif.
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„Kleber stinket aus dem Maul,
—Miosga glotzet wie ein Gaul,
Plasberg kratzet sich im Schritt.“
—Bei Schmähkritik spiel ich nit mit!
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Die Welt wär ärmer ohne Twitter,
—ohne dieses News-Gewitter.
Aber niemand tät was fehlen,
—gäb es nix mehr zu erzählen.
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Tu so klug, weil ich nix weiß,
—bin so smart, weil ich drauf scheiß,
daß ich nix klar wissen mag:
—„No comment“ heißt mein Stream-Alltag.
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Photo: „Testbild“, by Simon Teumert
[GFDL or CC-BY-SA-3.0],
via Wikimedia Commons
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Sonntag, 29. Oktober 2017 22:52
Danke, KS. Mußte schmunzeln. Das tut gut – nach der abgrundtiefen Traurigkeit über den Zustand unserer Erde, unserer Mutter Erde, die wir so mißhandeln. Astronauten sagen, vom Weltraum aus gesehen gleicht sie einem Edelstein. Gegen die Zerstörung anzuschreiben, ist nicht blauäugig, es ist glauben im Sinne von Glaube, Liebe, Hoffnung.
Wenn ich bloß wüßte, worauf ich hoffen soll. KS