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Montag, 23. November 2015 23:28

Heute mittag – elf Kilometer weiter südöstlich, im Hamburger Michel, wird des deutschen Michels populärsten Oberlehrers gedacht – sitze ich in unserer Balkonloge und beobachte, was vor der großen Kita gegenüber passiert. Da stehen drei kleine Mädchen im zerfledderten Gebüsch am Drahtzaun und plappern aufgeregt durcheinander; ich kann ihre Gesichter nicht sehen, nur winzige Winterstiefel und blaßgefrorene Hände. Dann erhebt sich eine der hellen Stimmen: „Meine Mutter ist tot!“ Das klingt nicht trotzig oder zornig, sondern wie die fundamentale Wahrheit der Welt. Die anderen Kinder schweigen sofort. Die Verwaiste ruft ein weiteres Mal: „Meine Mutter ist tot!“ Und noch ein drittes Mal mit einer reifen Sachlichkeit, die keinen Widerspruch zuläßt: „Meine Mutter ist tot!“ Dann verschwinden die Mädchen still im Gebäude.

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Thema: Die spitze Feder, Zeuge der Geschichte | Kommentare (3) | Autor:

Ey, Scholz! He, Fegebank!

Dienstag, 13. Oktober 2015 18:03

Bitte das hier in eurem Bewerbungs-Portfolio für die Olympischen Sommerspiele 2024 nicht vergessen (Stichwort „Lodging“):

Die Kälte wird in den ungeheizten Hamburger Flüchtlingszelten immer mehr zum Problem. Viele Flüchtlinge frieren – zum Beispiel in Bahrenfeld oder im Jenfelder Moorpark. Etwa 100 von ihnen protestierten am Dienstag vor dem Rathaus gegen ihre Unterbringung in unbeheizten Zelten. „Uns ist kalt“, hieß es auf einem der Transparente. (…)
Auch Mediziner, die in den Zeltunterkünften arbeiten, sind besorgt über die Lebensbedingungen in den ungeheizten Zelten. Sie berichten, daß vor allem Familien verzweifelt seien. Viele hätten kleine Kinder, oftmals mehrere. Mütter würden Dringlichkeitsscheine von den Ärzten erbitten, damit sie aus den unbeheizten Unterkünften in Container verlegt werden. Die Menschen würden vor allem an hartnäckigen Erkältungs- und Atemwegserkrankungen leiden. Sogar für eine heiße Tasse Tee müßten sie oft stundenlang anstehen. Die Situation sei physisch und psychisch unterträglich.
(NDR.de, 13. Oktober 2015)

Das gibt‘s hoffentlich nur einmal.

Thema: Die beste aller Welten, Kaputtalismus, Man schreit deutsh | Kommentare (10) | Autor: