Die Katastrophenkanzlerin (2): In Europa


Sie macht Politik mit dem Wind“, schreibt Dirk Kurbjuweit,
mit – noch einmal Hannah Arendt – dem
„Flugsand unwahrer Behauptungen aller Art“.

Jürgen Roth*

Berechtigt ist die Frage, ob Unheil, Unglück, Ungemach, die nach einem Dutzend Jahre Kanzlerinnenschaft entstanden sind, ursächlich der Unerträglichen anzulasten seien. Sie trägt eine Schuld, doch nicht als einzige: Hier stimme ich zu.

Merkels Trick aber war immer, so zu tun, als hätte sie überhaupt nichts verschuldet, als wäre sie, obzwar Regentin, Opfer der Verhältnisse. Eine Frau voller Wohlwollen, bedrängt von einem Heer aus Übelmännern, eine Samariterin, die so gern alles täte, uns das Leben „gut und gerne“ zu erleichtern, es jedoch der Umstände halber nicht immer vermag … Aus diesem Schwindel entstand der Populärmythos „Mutti“.

Der Erfolg des Betrugs verdankt sich vor allem jenen Medien, die sich heute wundern, als „Lügenpresse“ angespuckt zu werden. Dabei haben diese Medien gar nicht gelogen. Sie waren nur zu dumm oder zu parteiisch, die Wahrheit herauszufinden. Tatsächlich hat Merkel nie für irgendetwas Verantwortung übernommen, sie hat immer bloß behauptet, verantwortlich zu sein. Ihr berühmtester Satz – „Wir schaffen das“ – enthält die ganze Merkelei in drei Worten: Ihre (ausnahmsweise richtige) Entscheidung, 600.000 Flüchtlingen, die mitten in Europa vor die Hunde gingen, die Grenze zu öffnen, wollte sie in der Konsequenz weder tragen noch gestalten. Das sollten „wir“ erledigen, vorzugsweise ehrenamtlich, damit der Staat genug Geld übrig hat, um Milliardenerben die Steuer zu ersparen. Am Ende haben wir es tatsächlich geschafft, irgendwie, aber ohne sie, wie immer ohne sie, die lieber dreckige Deals mit einem Sultan eintütete und zum massenhaften Sterben im Mittelmeer seit 2016 das faule Maul nicht mehr aufkriegt.

Wie wenig Merkel sich für ihre Inkompetenz, Industriehörigkeit und Indifferenz verantwortlich fühlt, kann die Welt wissen, seit bei der jüngsten Bundestagswahl die Partei der Unerträglichen eine Abfuhr erster Klasse erhielt. 8,6 Prozent Stimmanteil verloren – und sofort stellte die Verliererin sich hin und forderte ein, auch in den nächsten vier Jahren „Verantwortung“ übernehmen zu wollen. Nach einem solchen Mißtrauensvotum sogleich alle Ämter niederzulegen, wäre respektabel und – für Menschen mit Verantwortungsbewußtsein – alternativlos gewesen. Aber in gewissen Fällen kennt die TINA-Politikerin plötzlich Alternativen, sie müssen bloß heißen und aussehen wie A. Merkel.

Wenn sie also trotz massiver Delegitimation die Verantwortung nicht lassen mag, dann soll sie auch unmittelbar für alle Miseren verantwortlich gemacht werden, die unter ihrer Aufsicht keimten, blühten, wucherten. Merkel, diese Katastrophe von Kanzlerin, versucht zwar gerade, ihr Amt zu retten, indem sie die Koalitionsverhandlungen („Sondierungsgespräche“ sind das nie gewesen) in groteske Länge zieht, fixe Termine setzt und gleich wieder absagt, sich zu keinem einzigen Streitthema äußert, hinfährt und wieder abfährt, abermals eine Deadline verkündet, abermals nicht einhält, abermals prolongiert, abermals so tut, als hätte sie mit dem Streit der Parteien gar nichts zu tun – sie, die Chefin einer der beteiligten Parteien, der gewichtigsten überdies! Doch sollte Merkel mit dieser Taktik scheitern (und es sieht jetzt, endlich!, danach aus), dann möge sie mit all dem Schimpf davongejagt werden, den ihre schändliche Politiksimulation den Armen und den Kranken, der Demokratie und der Vernunft, der Republik und Europa seit 2005 antut.

***

In der ersten Folge dieser Serie ging es um die Zustände in deutschen Spitälern. Bevor ich das nächste Katastrophengebiet inspiziere, will ich nachtragen, was Michael Isfort zu sagen hat. In einem Interview mit der „Zeit“ berichtet der Professor für Pflegewissenschaft und Versorgungsforschung über die Folgen skandalöser Arbeitsbedingungen für Krankenpfleger und -schwestern:

Zahlreiche Untersuchungen und Reporte der Krankenkassen weisen darauf hin, daß für viele die Dauerbelastung gesundheitsschädlich ist. Muskel- und Skeletterkrankungen kommen bei Pflegekräften häufiger vor als in anderen Berufen. In den letzten Jahren hat auch die Wahrscheinlichkeit für psychische Erkrankungen wie Depressionen und Panikstörungen erheblich zugenommen.

Die bis zum Wahnsinn überforderten Pfleger, im Stich gelassen von der Regentschaft, ausgebeutet von den Leuten, die Merkels Partei besonders dicke Schecks ausstellen, haben im marktkonformen, „personalintensiven“ Hospitalbetrieb nicht mal mehr Zeit für essentielle Aufgaben:

In der Praxis bedeutet das zum Beispiel, daß bettlägerige Patienten nicht oft genug umgelagert werden können und daß bei Patienten, die beobachtet werden müssen, nicht mehr so oft jemand hereinschaut. Schmerzmittel werden manchmal zu spät gegeben, weil vorher niemand dazu kommt. Selbst bei der Händehygiene geht es nicht ohne Abstriche: Ein Desinfektionsmittel muss 30 Sekunden einwirken, bevor der nächste Körperkontakt erfolgen sollte. Die Zeit hat ein Pflegender aber nicht.

Diese beschämende, in einem der reichsten Länder der Welt unglaubliche Realität ist freilich nur der Anfang. Zu welchem Ende das kapitalistische Credo der Kanzlerin führt, läßt sich in anderen Regionen der EU bereits besichtigen; besonders empörend in Griechenland.

***


Im Zweifel handeln wir für den Menschen.
Bei jeder Abwägung von großen und kleinen Interessen,
bei jedem Ermessen,
die Entscheidung fällt für den Menschen.

Angela Merkel*

Der Kardiologe Giorgos Vichas ist Gründer und Leiter der Sozialklinik „Elliniko“ in Athen. Er weiß, wie Merkels Austeritätssadismus sich auswirkt:

Seit Ausbruch der Krise in seinem Land 2008 seien die Ausgaben für das öffentliche Gesundheitswesen um rund 60 Prozent gekürzt worden, von 24 auf rund 9,5 Milliarden Euro im Jahr. Viele Gesundheitszentren und Krankenhäuser hätten in den letzten Jahren schließen müssen, die Hälfte aller Ärzte an staatlichen Kliniken seien entlassen worden. Rund 20.000 Ärzte hätten Griechenland verlassen, die Abwanderung halte an.
junge Welt, 16.11.2017

Das ist „Mutti“ in Aktion, derart sieht es aus, wenn sie und ihre Komplizen „alternativlos“ den Markt lieben:

So breiten sich längst marginalisierte Erkrankungen wie Tuberkulose wieder aus. Der Anteil der an Diabetes mellitus erkrankten Menschen in der Bevölkerung sei von 2009 bis 2015 von 7,9 auf 9,2 Prozent gestiegen, bei Depressionen habe es in diesem Zeitraum einen Anstieg von 2,6 auf 4,7 Prozent gegeben. Die Selbstmordrate sei angestiegen, ebenso die Säuglingssterblichkeit, nämlich von 2,7 Fällen auf 1.000 Geburten im Jahr 2010 auf 4,2 in 2016. Seit 2011 gebe es im Land – zum ersten Mal seit Ende des Zweiten Weltkriegs – mehr Sterbefälle als Geburten.

Sie verantwortet das, die Unerträgliche, und es kümmert sie einen Mückenscheißdreck. Das kommt ihr nicht nah, das ist alles ganz fern von ihr, so wie alles, was mit Moral und Menschlichkeit zu tun hat. Giorgos Vichas aber, der ein Mensch ist und eine Moral hat, der sich verantwortlich fühlt und darum nicht marktkonform handelt, beschreibt den Blutflecken, der aus „Muttis“ Kittelschürze nicht gewaschen werden kann:

Wegen der hohen Arbeitslosigkeit und Armut seien von elf Millionen Griechen etwa 2,5 Millionen – also fast ein Viertel – nicht mehr krankenversichert, sagte Vichas. Seit 2016 hätten die Betroffenen zwar wieder Zugang zum öffentlichen Gesundheitswesen. Die Versorgung habe sich aber nicht verbessert, das sei „reine Kosmetik“. […] „Zu mir kommen Rentner und sagen: Entweder wir kaufen uns Medikamente oder genug zu essen. Beides geht nicht“ […].

Es gibt viele Gründe, Merkel zu verachten. Für das, was Vichas referiert, darf man die Nichtsnutzin im Kanzleramt auch verabscheuen.

***

Es war Angela Merkel, die Wolfgang Schäuble gewähren ließ, ihn und seine Bande von neoliberalen Vollpfosten in der „Euro-Rettungsgruppe“. Der Horror, der sich seit 2008 über Griechenland ausbreitet wie eine Zombie-Epidemie und den Merkel in ihren Phrasen als Heilung feiert, ist das Resultat ihrer, habkeinandereswort, Politik. Welche aus einem Crash erst eine Katastrophe machte. Der Europäische Rechnungshof hat sich die „Erfolge“ des Austeritätswahns genauer angesehen und kommt zum Schluß:

However, the decline in economic activity during the same period, coupled with financing costs on previously accumulated debt, meant that Greece’s debt-to-GDP ratio consistently increased. As a result, the country remains unable to fully meet its financing needs on the markets.

Merkels Plan zur Rettung der Euro-Zone war Bullshit in dritter Potenz, Voodoo-Ökonomie, kurz, marktkonform. Das Wahngebilde von der „schwäbischen Hausfrau“ hat Griechenland nicht geholfen, sondern nur noch mehr beschädigt.

Aber Deutschland ging es beim Retten immer besser, je schlechter es denen erging, die angeblich gerettet wurden. Merkel und Schäuble haben einen Gewinn daraus gezogen, daß griechische Rentner verhungern oder Säuglinge sterben. Euronews recherchierte, welche nationalen Banken aus der seltsamen Konstruktion der „Rettungsgelder für Griechenland“ einen richtig fetten Schnitt machten. Aus dem Elend der Griechen konnten diese Banken hübsche Kapitalreserven bilden:

Mario Draghi, Präsident der Europäischen Zentralbank, hat kürzlich in einem Brief an Europa-Abgeordnete geäußert, daß die nationalen Zentralbanken des Euroraums seit 2012 insgesamt 7,8 Milliarden Euro an Zinsen verdient haben. Wer hat am meisten profitiert?

Einmal dürfen Sie raten. Richtig:

Nach unseren Berechnungen hat die Buba (Deutsche Bundesbank) mit rund 2,003 Milliarden Euro am meisten von diesen Beteiligungen profitiert. Logisch: Die Buba ist der größte Aktionär der Europäischen Zentralbank. Die deutsche Presse erwähnte unter Bezugnahme auf staatliche Quellen eine geringere Zahl (1,34 Milliarden Euro).

Dieses unverdiente, abgepreßte Geld geht selbstverständlich sofort in die verbliebenen griechischen Kliniken, sorgt dafür, daß allen Griechen medizinisch geholfen wird, ungeachtet ihres Einkommens! Keinen Cent dieses Wuchererlöses würde Merkel für egoistische Belange ausgeben! Allein die Erinnerung an die deutschen Greuel in Griechenland im Zweiten Weltkrieg – nein, niemals würde eine moralisch auch nur halb intakte Person mit solchem Geld was zu tun haben wollen!

Just kidding. Der Zins, der in Griechenland Menschenleben fordert, fließt direkt in den deutschen Haushalt.

Laut einem Ökonomen einer großen Bank würden die nicht zurückgezahlten Beträge für bessere Tage auf Konten der einzelnen nationalen Zentralbanken geparkt – mal abwarten, ob Griechenland seinen Verpflichtungen gegenüber seinen Gläubigern nachkommt.

Und in der Zwischenzeit lassen wir alle Griechen sterben, die dem Etat zur Last fallen. Das heißt, all jene Menschen, für die es den Staat doch geben sollte, besonders für sie – die Schwachen und Verzweifelten, die Schutz- und Wehrlosen.

Merkels Politik tötet. Das ist „Mutti“, dies ihr Beitrag zum europäischen Gedanken. Die EU, wie sie heute dasteht, zerstritten, mißtrauisch, von immer mehr EU-Bürgern gehaßt, diese Union trägt Merkels Stempel. Ob die Katastrophenkanzlerin Stolz darauf empfindet? Natürlich nicht bzw. schlimmer: es ist ihr völlig egal.

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* Die Motti habe ich in Jürgen Roths voluminösem Hörspiel „Ich gebe Ihnen mein Ehrenwort!“gefunden.

Ohne die Satire, die Finesse, die Gescheitheit und Komik der anderen Kapitel über „Lügen und Lumpereien aus siebzig Jahren deutscher Politik“ irgend schmälern zu wollen – die „Viertelstunde der Unwahrheit“, eine unkommentierte O-Ton-Collage, die Roth der Unerträglichen widmet, dokumentiert unübertrefflich den Gipfelpunkt politischer Lumperei in der BRD und ist, dem Objekt zum Trotz: ein großes Kunstwerk.

Diese Komposition aus aberdutzend Crashs mit der Sprache, der Moral und dem Menschenverstand zu hören und anschließend die Nullität der Kanzlerin, ihre brunzende Dummheit, ihre Unfähigkeit, auch nur einen Satz gerade zu sprechen, ihre komplette Unberufenheit zu egal welchem Amt zu bestreiten, vermögen allenfalls Wesen, die ignorant sind wie, sagenwirmal, eine Topfpflanze aus der Uckermark.

Angela Merkel ist ein Desaster sui generis, das beweist Jürgen Roth schlagend, ja, niederschmetternd, doch zugleich höchst belustigend. Es gäbe diesen Blogpost nicht ohne Roths brillante Pionierarbeit.Wenn Ihnen, liebe Leserin, werter Leser, daran gelegen ist, die Frau ohne Eigenschaften, die Aus- und Spottgeburt der Postdemokratie unverkleidet zu sehen, müssen Sie das hören. Sie tun sich damit einen Gefallen, ich gebe Ihnen mein Ehrenwort.

Photos:
„Angela Merkel – CDU Wahlkampf Heidelberg“ (Ausschnitt),
by Sven Mandel (Own work) [CC BY-SA 4.0],
via Wikimedia Commons

CDU Bundesparteitag 2015“ by Olaf Kosinsky
(Own work) [CC BY-SA 3.0 de],
via Wikimedia Commons


Montag, 20. November 2017 0:36
Abteilung: Kaputtalismus

9 Kommentare

  1. 1

    Sehr gut recherchiert, daher nur eine kurze Bemerkung: Was mich an den Medienvertretern immer wieder stört, sie aber gleichzeitig auch als gelernte Schleimbeutel entlarvt, ist die Anrede in Interviews und Talks-Shows als „Frau Bundeskanzlerin“, als ob es sich um einen vergleichbar akademischen Titel handelt. Das Pendant dazu ist das „Herr Minister“ dieser hündischen Journaille.
    PS: Hier noch ein Ereignis, dass viele der spätgeborenen Leser hier nicht kennen können dürften müßten……
    https://www.youtube.com/watch?v=8J7XLHNmXyM
    Staatlich praktizierte Glatzenpflege nannten wir das damals.

    Und zu Recht. Danke für das Videodokument! Es zeigt Merkel in ihrem ganzen Unwesen. Ich könnt grad alle Journalisten ohrfeigen, die diese Frau für eine verkappte „Linke“ erklären, die ihr attestieren, sie stehe wie ein Bollwerk gegen Rechts. Jedes Kartenhaus steht stabiler. KS

  2. 2

    xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx

    Alois Stoeglehner – es gibt hundert gute Gründe, A. Merkel zum Teufel zu wünschen. Doch Sie, Stoeglehner, verfluchen die Kanzlerin für die EINZIGE rühmliche Tat ihrer Amtszeit.
    Rassistisches Gepöbel wie Ihres, Stoeglehner, hat in meinem Blog nichts verloren. Was ein Kerl wie Sie überhaupt bei einem Autor wie mir sucht, ist eine Frage, deren Antwort ich gar nicht wissen will, weil ich sie mir schon denken kann.
    Das Internet bietet genug völkische Höhlen, in denen es so streng riecht wie in Ihrem Kommentar. Im „Abfall“ aber herrscht Gestankverbot. Und eine Zensur, die sich gewaschen hat. Sie und Ihr durchfallbrauner Geifer sind hier fehl am Platz. Sie dürfen sich verpissen. KS

  3. 3

    Wie man eine Frau, die ihre Kinder so vernachlässigt, ja, verhungern läßt oder in den Selbstmord treibt, „Mutti“ nennen kann, ist mir ein Rätsel. Würde es sich um ein Einzelschicksal handeln, stünde das Sozialamt vor der Tür und man würde ihr die Kinder wegnehmen, um sie in Pflege zu geben. Was sie mit Hilfe der hartherzigen schwarzen Null an ihrer Seite in Griechenland angerichtet hat,schreit zum Himmel und sollte den dummen Micheln als Warnung dienen, denn genau das hat sie mit Deutschland und ganz Europa vor.
    Vielleicht hat dieses Land ohne Seele nichts anderes verdient. Aber daß sie durch den Mißbrauch ihrer Macht in Europa auch andere Völker aussaugen und den Konzernen zum Fraß vorwerfen kann, ist tragisch.

    Um so erfreulicher, daß die Merkelei seit Sonntag abgewirtschaftet hat. Sofern die Sozen sich nicht wieder für die schlechteste aller Optionen entscheiden. Was bei der blödesten der Parteien leider nicht ausgeschlossen werden kann. KS

  4. 4

    Zum Fall Stoeglehner hab ich eine herzige, klardeutsche Beschreibung von jemandem, der solch völkische Höhlen auch nicht abkonnte:
    https://www.ruhrbarone.de/snickers-und-pissrinnen
    K

    Fabelhafter Text, den Sie da empfehlen – vielen Dank! KS

  5. 5

    Zum Fall Merkel: immer noch schlichtweg Teflon.
    Wenn sie den jetzigen Mist irgendwie hinter sich hat, wird sie nochmal antreten. Ohne ihre diesbezügliche und einzige Superlative, Deutschlands Kanzler zu sein, und eine/r der Mächtigsten der Welt, würde sie unverzüglich verkümmern.
    Ausgesprochen primitiv, aber darin höchst talentiert und skrupellos, hat es schon immer Messer in sämtliche Rücken gerammt. um dahin zu kommen und zu sein/bleiben.
    Die Wähler, aus welchen Gründen auch immer, dessen nicht zu vergessen. Und die knapp 100 alt/neu Nazis im Reichstag dieser Tage …
    Die deutsche Leitkultur aus AfD&Co-Sicht:
    xxx
    Genau! Das war damals ein Renner bei den Völkischen.

    Lieber Kyle – ich habe Sie zensiert (xxx), weil ich von meinem Blog aus nicht auf Nazischeiße verlinken mag. Nehmen Sie dies bitte nicht persönlich. Ich bin sicher, daß Sie das Gegenteil eines Nazis sind. KS

  6. 6

    Ist konsequent OK.
    Ich hab mich sowohl seit Anfang des Jahrtausends/Online als auch irgendwie seit meiner Geburt/60, u. A. interessiert genötigt, mit dem ekelhaften Nazideutschland nach Hitler beschäftigt. Wohl hier und da durch die Jahrzehnte etwas zu tief gehend, ist dies bis zur momentanen Entwicklung extrem abscheulich und, da unvermeidbar fortschreitend, ebenso erzürnend deprimierend.
    Wenn ich solchen Dreck poste/verlinke entspricht dies dem Prinzip, deinen übelsten Feind besser kennen/verstehen zu müssen denn deinen besten Freund, wobei ich selbst zumeist vermeide, derlei „Arschlochscheiße“ (I like that one) eine Stage zu bieten.
    Beschissene Zeiten … what else is new …
    K
    PS. Verstehen setzt natürlich kein Verständnis voraus.

    D’accord. KS

  7. 7

    Nazis verlinken würde ich auch nicht, und ich denke nicht, daß es viel bringt, mit ihnen zu reden: Man konnte ja in den Talkshows beobachten, was die ganzen verständnisvoll-besorgten Naziflüsterer bewirkt haben. (Allerdings: Sollte tatsächlich mal ein*e Freund*in in die Richtung driften, würde ich mit Sicherheit reden.) Aber man sollte durchaus zur Kenntnis nehmen, was die Braunen sagen. Wenn mein Magen stabil ist, schaue ich mir deshalb gelegentlich an, was auf den Rittergütern der „intellektuellen“ Nazis geraunt wird. Man kann da sehr gut die Argumentationsmuster kennenlernen. Und gelegentlich finde ich es auch amüsant, wie krampfhaft die sich in jedem zweiten Absatz gegenseitig versichern müssen, wie intellektuell überlegen sie doch wären.

    Zum selben Thema äußert sich Kay Sokolowsky im neuen „Konkret“. Seine Überlegungen stimmen mit Ihren zu etwa 98 Prozent überein. Er hat nur sehr viel mehr Worte dafür gebraucht.
    Gez. „Abfall“-Admin

  8. 8

    Zu den „Flüchtlingen“ und der angeblichen Humanität gehören auch die Wirtschaftssanktionen gegen Syrien durch die USA und EU im Jahre 2011. Da gab es meines Wissens nach keinerlei Widerstand seitens der Regierung.
    Ebenso muß man die Kürzungen der Hilfe für die UNHCR ansprechen. Des weiteren sind die „Werbevideos“ der Deutschen Welle mit Merkel zu erwähnen.
    http://www.dw.com/en/germanys-doors-are-open-to-the-worlds-talent/a-18413564
    http://www.dw.com/en/merkel-germany-is-becoming-a-country-of-immigration/a-18491165
    Abgesehen davon, daß Italien und Griechenland mit dem Migrationsproblem vor 2015 alleine gelassen wurden.
    Mich erinnert dies an die Geschichte von Pinocchio auf dem Jahrmarkt, wo alle Knaben Schlag Mitternacht zu Eseln wurden, um dann verkauft zu werden.
    Ich möchte annehmen, daß viele der „Flüchtlinge“ sich nicht auf den Weg gemacht hätten, wenn Sie realistische Informationen über den Zustand dieses Landes erhalten hätten.
    Aber da sind ja die Journalisten und der Staatsfunk vor.
    Wie sagte Volker Pispers: „Was meinen Sie, was hier los wäre, wenn die Leute wüssten was hier los ist.“

    Ich habe es ja schon gesagt – ich möchte nicht möglichst viele, sondern möglichst kluge Leser. Sie sind zweifellos einer von den klugen. Ich bilde mir auf gescheite Kommentare wie Ihre etwas ein. Danke für die Links und die Reminiszenzen!
    Dennoch lese ich Ihren Kommentar mit gemischten Gefühlen, mit Sympathie und Mißtrauen.
    Erstens: Die DW-Links belegen nicht, daß Merkel die Flüchtigen nach Deutschland locken wollte. Sie hat sich die Kriegsmigranten bis zuletzt vom Hals halten wollen.
    Zweitens: Es gibt hierzulande keinen „Staatsfunk“ (von der Deutschen Welle abgesehen, aber das ist kein Geheimnis). Die Diversität der Meinungen zum Beispiel im öffentlich-rechtlichen Deutschlandfunk liegt enorm über der Meinungsvielfalt in der „FAZ“ oder der „Süddeutschen“. Ein Stück wie das von Fritz Tietz übers Bettler-Coaching werden Sie in einem kommerziellen Rundfunksender nie und nimmer hören. Hätten wir einen „Staatsfunk“, würde so was nicht mal erwogen, geschweige gesendet werden.
    Sie dürfen jetzt gern gegenreden; ich bin gespannt darauf. KS

  9. 9

    Oh, ich wette, in dem Artikel steht noch einiges Lesenswertes mehr. Ich freue mich schon drauf: Die Konkret liegt wohl bereits im Briefkasten, aber ich bin gerade nicht da, wo der Briefkasten ist.

    Dann viel Vergnügen da, wo Ihr „Konkret“ nicht ist! KS

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