Hundstage (2): Kubikparadoxon
Donnerstag, 20. August 2015 9:00

Ziemlich symbolisches Photo
Was ich von Dortmund halte, welche mehr oder weniger lichten Momente ich dort hatte, können Sie seit ein paar Monaten in diesem Weblog nachlesen.
—Wo Dortmund richtig düster ist, finster wie ein Windhundarsch, hat Wolfram Götz mir gestern abend im Deutschlandfunk geschildert. „Warum Dortmunds brauner Sumpf nicht austrocknet“, heißt Götz‘ ebenso lesens- wie hörenswerter „Hintergrund“ über den Einfluß, die Anführer und die Motive der bekennenden Nazis in der Stadt.
—Bemüht, polemische Töne zu vermeiden und sich auf die Beschreibung zu beschränken, unterläuft Götz allerdings eine Formulierung, auf die ich im Leben nicht gekommen wäre. Sie betrifft Dennis Giemsch, für den braunen Haufen „Die Rechte“ als Nachfolger des rasch gescheiterten Borussenfrontlers Siegfried („SS-Siggi“) Borchardt in den Dortmunder Stadtrat eingerückt. Giemsch sei in den Stürmerreihen der „Rechten“ deren, Achtung –:
intellektueller Kopf
Das muß Weltrekord sein: drei Paradoxa in zwei Wörtern! Dergleichen kommt wahrscheinlich davon, wenn eins mit Nazis objektiv und fair umzugehen versucht: Man verheddert sich in lauter Widersprüche. (Sonst jedoch ist, siehe oben, dem DLF-Autor ein braves Stück gelungen.)
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Photo: Neyisse by Lucyin (Ausschnitt),
via Wikimedia commons (CC BY-SA 3.0)
Thema: Aufgelesen, Man schreit deutsh, Qualitätsjournalismus | Kommentare (0) | Autor: Kay Sokolowsky
… und zwar in zwei Richtungen. Erstens: Es kann noch einige Tage dauern, doch in naher Zukunft werde ich endlich ausplaudern, was mich am vergangenen Sonntag nach Dortmund trieb und sogar eine lange Nacht und einen weiteren halben Tag in der Stadt der Stahlbarone Harkort und Piepenstock verbringen ließ. Nehmen Sie das folgende Photo bitte bis dann als weiteren Hinweis auf das, was mir vor allem eine Reise nach Dortmund wert war:
Eigentlich sollte heute an dieser Stelle etwas über das reichhaltige Kulturangebot der Reviermetropole Dortmund stehen. Doch weil soeben der BVB von Juventus mit drei-zu-null im eigenen Stadion „abgekocht“ (