Beiträge vom Februar, 2014

Popanz-Trio (1): Alice in chains

Donnerstag, 27. Februar 2014 23:04

14 Jahre, eine Scheidung, eine Hochzeit, vier Umzüge und sechs Stents ist es mittlerweile her, daß ich versuchte, dem Publikum zu vermitteln, warum es sich vor den An-, Ab- und Einsichten der Schurnalistin Alice Schwarzer in Acht nehmen bzw. einen Scheiß drauf geben sollte, was diese Frau in die Gegend schwafelt. Gebracht hat mein Buch Who the fuck is Alice?
leider bzw. natürlich nix, obwohl sein Untertitel eine wahre Wohltat verspricht: „Was man wissen muß, um Alice Schwarzer vergessen zu können“. Die Feuilleton-Mafia verhängte seinerzeit die Omertá über mein Buch: Die Öffentlichkeit bekam einfach nicht mit, daß da was war, weil die Verwalter der Meinungen zu meinen keine eigenen äußern mochten.

Seither gab Frau Schwarzer sich alle Mühe, weitere Verwüstungen anzurichten; als Pin-up-Girl von Bild zum Beispiel, als Wahlhelferin für Merkel oder als Niedermacherin Jörg Kachelmanns. Jüngst lief sie herum und blökte, weil es so schön in Ohr und Hirnen schmerzt, Prostitution und Päderastie seien ziemlich dasselbe. Beweise für die steile These hatte sie keine, nicht mal Indizien, aber, hallelujah!, es ging ihr, wie schon immer, ja bloß darum, schamloser als alle anderen zu lärmen. Und abermals verklangen abertausend klügere Stimmen neben ihrem Gebrüll, wie schon immer, seit sie beschloß, sich als Krachmaschine durchs Leben zu schlagen.

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Abteilung: Man schreit deutsh, Undichte Denker | Kommentare (5) | Autor:

Ich habe Max Bahr auf dem Gewissen

Dienstag, 25. Februar 2014 22:48

Am Dienstagabend ließen die letzten Filialen der Hamburger Baumarktkette Max Bahr für immer die Rollgatter fallen. Aus diesem Anlaß soll hier ein Stück wiederveröffentlicht werden, das ich vor, meine Güte, 17 Jahren für die von den verehrten Kollegen Jürgen Roth und Michael Rudolf veranstaltete Anthologie Dreimal abgesägt und immer noch zu kurz schrieb. Nun sage noch mal einer, Literatur richte nichts aus! Max Bahr jedenfalls habe ICH erledigt. Ich bin der Baumarktterminator. Hat gedauert, ja, aber heute war es soweit. Und das hier hat‘s angerichtet:

Die Baumarkt-Apokalypse

1   Dies ist die Offenbahrung Max Bahrs, die ihm der Gott des Baumarkts gegeben, den Kunden zu zeigen, wo der Hammer hängt, und er hat sie gesandt durch seine Filiale in Hamburg-Osdorf zu mir. / Ich, der auch euer Bruder ist, Kunden des Baumarkts, und Mitgenosse eurer Trübsal und Qual, war dort um des Wortes des Gottes des Baumarkts willen und um des Zeugnisses Max Bahrs. / Und siehe, ich sah eine Halle sonder Maß und Regale sonder Zahl. Und ich hörte hinter und über und unter mir eine große Stimme wie eine Posaune, die sprach: „Herr Schrumpff in die Innendeko!“ / Und ich wandte mich um, um und um, um zu sehen nach der Stimme. Und als ich mich wandte, da sah ich siebentausend güldene Leuchter, scheußlich wie die Schrecken im Heu, sah Schreibtisch-, Pendel-, Scheiben-, sah Küchen- und Keramikleuchter.

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Abteilung: Director's Cut, Kaputtalismus | Kommentare (0) | Autor: