Archiv für die Abteilung 'Selbstbespiegelung'

Abfall aus der Virenwelt

Donnerstag, 5. März 2015 23:45

Rotze-Ernte_(c)_Kay_Sokolowsky


Hier die Headline-Shortlist:

  • Rotze Ernte
  • Hat die Nase voll: Kay S.
  • Bei mir daschleim

Abteilung: Bored beyond belief, Selbstbespiegelung, Unerhört nichtig | Kommentare (2) | Autor:

Rhinitis acuta [concreta]

Mittwoch, 4. März 2015 23:06

Öng
laufschleim schnaufleim maulrein
schniefschnupfstopf
—————–stopf
nasaler katarrh taaah karrhaa
—————————T
—————————S
—————————C
—————————H
—————————I

Döö
schneuzfleisch schnöfschlick fischschlotz
rotzglitschtropf
————-tropf
kanaler nasarrh saaah narrhaa
TS
SSS
CH
SCH
——IIII

Twa
dasröchdashechdaskrächz
hustkeuchkreuch
————-kkrrch
kratzanter tatarrrza nasahaa
R H I N …
R H I N I …
T S C H I I ! !

Abteilung: Bored beyond belief, Lieder ohne Werte, Selbstbespiegelung | Kommentare (0) | Autor:

Schniefenpsychologie

Dienstag, 3. März 2015 23:18

Eisrotz_(c)_Kay_SokolowskyIn Dan Simmons‘ prächtigem Abenteuerschauerhistorien-
schmöker Terror hat eine eher beschauliche Szene mich besonders, gleichsam synästhetisch beeindruckt. Denn ich las sie das erste Mal, als ich genauso fies verschnupft war wie dieser Tage. Die Passage beschrieb und beschreibt die Verstopfung meines Kopfes, den Geschmack in meinem Mund, das Geklump in meinem Hals und den Glitsch in meiner Nase besser, als ich es selber könnte.

Zur Vorgeschichte: Der britische Marineleutnant John Irving hat eine junge Eskimofrau kennengelernt. Sie spendiert ihm aus Gastfreundschaft einen ordentlichen Streifen Robbenspeck; und der halbverhungerte, mit seinen Kameraden seit Monaten im arktischen Packeis gefangene Seemann greift nicht bloß aus Höflichkeit zu.

Es schmeckte wie ein seit zehn Wochen toter Karpfen, der unter den Abwasserrohren von Woolwich aus dem Schlamm der Themse gegraben worden war. Irving hatte das dringende Bedürfnis, sich zu übergeben, und setzte bereits an, den Bissen halb zerkauten Specks auf den Boden des Schneehauses zu spucken. (…)
Zu seinem Entsetzen sah er, daß die Eskimofrau andeutete, er möge noch mehr von dem köstlichen Speck verzehren.
Immer noch lächelnd schnitt er sich ein Stück ab und schluckte es hinunter. So mußte es sich anfühlen, wenn man sich einen riesigen Klumpen Nasenschleim eines anderen Geschöpfs in den Mund steckte.

Und nun wissen Sie, wie‘s mir derzeit geht. Ich bin mir selbst mein anderes Geschöpf.

Abteilung: Litterarische Lustbarkeiten, Selbstbespiegelung, Unerhört nichtig | Kommentare (0) | Autor:

Bee yourself

Mittwoch, 25. Februar 2015 23:24

Biene_bei_der_Arbeit_(c)_Kay_SokolowskyAus einem sehr lesenswerten Interview des Zeit-Magazins mit demZoologen und Neurobiologen Randolf Menzel erfahre ich, daß Honigbienen nicht nur Nektar sammeln können. Sie sind auch fähig, Hunderte ihrer Stocknachbarn individuell zu unterscheiden … zu zählen … eigenständig Abkürzungen für ihre Flugrouten auszuknobeln … Freude und Wut zu empfinden … vielleicht sogar zu träumen. Die Biene, stellt Menzel fest,

hat nicht nur eine Vorstellung von der Welt, sondern auch von sich selbst. Wenn sie sich für oder gegen etwas entscheidet, sagt sie Ergebnisse ihres eigenen Handelns voraus. Dazu braucht sie zum Beispiel ein Erleben und eine Simulation des eigenen Körpers. Die Biene weiß, wer sie ist.

Das hat sie mir voraus. An Tagen wie heute jedenfalls

Abteilung: Bored beyond belief, Selbstbespiegelung, Timmis Freunde | Kommentare (0) | Autor:

Eitel bis wolkig

Samstag, 21. Februar 2015 23:59

Die Plakate überklebt, der Spot aus den Kinos verschwunden … Ich muß es einsehen: Die Zeit meines Weltruhms ist Geschichte … Glorreiche, klar! Aber, ach, vergangen, vorbei, versunken. Seit einigen Tagen sehen mich die Leute nicht mal hinter meinem Rücken an.

Schon richte ich mich darauf ein, den Rest meiner Tage als lebende Legende, mehr Mythos denn Mensch, zu verbringen. Da steckt man mir dashier in die Mailbox:

Campact_Briefkopf_01_(c)_Kay_Sokolowsky

Bin wirklich ich gemeint? Aber hallo, dort steht‘s ja:

Campact_Briefkopf_02_(c)_Kay_Sokolowsky

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Abteilung: Kaputtalismus, Selbstbespiegelung, Sokolowsky anderswo, Unerhört nichtig | Kommentare (0) | Autor:

Freiheit? Wie Sie meinen.

Mittwoch, 18. Februar 2015 23:59

Satyricos_Spitze-Feder_Aufmacher_(c)_Kay_Sokolowsky

„Die spitze Feder“(c) Satyricos

Gestern abend habe ich hier (bzw. etwas weiter unten) einige fundiert unsachliche Glossen zur angewandten Postdemokratie in Hamburg veröffentlicht. Die Texte, die jetzt im Blog zu lesen sind, weichen an vier Stellen erheblich von der roheren Fassung ab. Das hatte dreimal rechtliche Gründe, die letzte Streichung war außerdem Stil und Geschmack geschuldet.

Während dieses Akts der Selbstknebelung habe ich mich nicht zum ersten Mal gefragt, woher so viele Leute die Einbildung nehmen, in Deutschland könne jeder immer alles sagen, was er meint, schreiben, was er denkt. Vom Gummiparagraphen der „Beamtenbeleidigung“ haben sie offenbar so wenig läuten hören wie von Herbert Marcuses Terminus „Repressive Toleranz“.

Tatsächlich gibt es nur eine, eher kleine Zensurbehörde in der BRD, die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien (BPjM). Man nimmt sie kaum als Zensurbehörde wahr. Denn sie bannt nicht das Werk selbst, sondern allein dessen Vertrieb an Minderjährige. Das ist ein Prachtexempel für repressive Toleranz in der Praxis. Gewiß, gewiß, weit, weit weg von einer Reichsschrifttumkammer, einer Glawlit, einem Index Librorum Prohibitorum etc. Aber das war nicht immer so und muß auch nicht so bleiben. Weil die BPjM grundsätzlich ethisch, nicht wissenschaftlich, argumentiert, kann sie alles indizieren, was kulturell aktuell nicht behagt. Ein einziges dem Philister in der Zwölferjury mißliebiges Wort, nur ein seine Sehkraft überforderndes Bild: Und das Buch und der Film verschwinden für 25 Jahre im Giftschrank.

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Abteilung: Die beste aller Welten, Die spitze Feder, Kaputtalismus, Selbstbespiegelung | Kommentare (2) | Autor:

Congratulazione, adorato dott. Jürgen Roth,

Montag, 16. Februar 2015 19:50

Der Gratulant (hier an einem der schönsten Orte Frankens) wehrt in ungespielter Bescheidenheit die Komplimente ab

Der Gratulant (hier an einem der schönsten Orte Frankens) wehrt in ungespielter, doch unnötiger Bescheidenheit die Komplimente ab

et bon anniversaire, geschätzter Kollege, Всего наилучшего!, verständiger Genosse, happy birthday, lieber Freund – laß mich mal auf den Hocker steigen, Großer, und Dich kräftig umarmen! (Was ichDir fürs frische Lebensjahr wünsche, bleibt im stillen, danngeht‘s auch in Erfüllung.)

Hat mein Weblog Leser, die Dich noch nicht kennen und schätzen? Sollte es so sein, habe ich etwas falsch gemacht. Darum weise ich jetzt nachdrücklich auf Dein und Matthias Egersdörfers herz- und hirnerweiterndes Buch Die Reise durch Franken hin. Das mir in diesem grauen Winter immer wieder mal wie ein guter Schnaps war, ein Trost nämlich und eine Stärkung.

Aber so ergeht’s mir ja stets mit Deinen Schriften, lieber Freund. Denn sie geben den ganzen Mann, sind witzig, hochintelligent, reflektiert, geradeaus; sanft und melancholisch angesichts des Schwachen und Bedrohten, erbarmungslos, doch niemals ungerecht gegen das, was man sich hierzulande von den Eliten, ja, was man sich in diesem albernen Land überhaupt an „Eliten“ bieten lassen muß.

Gleichsam in einer Nußschale aufgehoben sind Deine Stärken und Dein Stil, Deine tadellose Haltung und Dein vorbildliches Deutsch, alter Kombattant, in Deiner jüngsten, mirakulös zwischen Wehmut und Wut oszillierenden, simultan zu Tränen des Zorns und der Nostalgie aufrührenden Taz-Glosse über die Entseelung des Würzburger Hauptbahnhofs.

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Abteilung: Ironie off, Litterarische Lustbarkeiten, Selbstbespiegelung | Kommentare (1) | Autor:

Am Rosenmontag bin ich vergoren

Montag, 16. Februar 2015 8:00

wo bleibb darrr
hummmmmoooooooa
darrr kööönich vonn
hummmmmmmmooooooooooooooooa
rrrrr
Ernst Jandl:
Laut und Luise

Narrenkappe_IMGP8104_wp_(c)_Rainer_Knaepper

Darunter steckt oft so was wie ein Kopf

Karneval – die fünfte Jahreszeit! Rosenmontag – Höhepunkt der tollen Tage! Millionen von Närrinnen und Narrhalesen erobern die Faschingshochburgen, singen, schunkeln, schlucken … Und wer darf nicht dabei sein bei diesen Erzfeiertagen deutschen Humors?

Schon mal alle, die jetzt stocknüchtern vorm Computer hängen und mein Notizbuch lesen, obwohl sie viel lieber stockbesoffen im Rinnstein lägen und den Funkenmariechen unter die Wäsche guckten. Ihr Kölner in Hamburg, ihr Düsseldorfer in Kiel, ihr Badener in Berlin, ihr Bayern auf Rügen – ja, ihr Fassenachtfreunde hier „unten“ in der sssteifen norddeutschen Diaspora, ihr seid nicht vergessen.

Der „Abfall aus der Warenwelt“, das wärmstherzige Weblog der Welt, läßt euch nicht im Stich! Hier kommt das Survival-Set für den darbenden Narren und die nervende Närrin – ein kamellefettes MP3-Package der Sonderbarklasse. Für zunn Runnelade, uf de Quetsche kopiere, aas Bimmäton schpeischän. Freude und Frohsinn ohne einen Gedanken, schon gar nicht an morgen, mit Kay Sokolowskys unentbehrlichem

KARNEVAL HIT KIT

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Abteilung: Bored beyond belief, Man schreit deutsh, Selbstbespiegelung, Unerhört nichtig | Kommentare (0) | Autor: