Wandel, Stern
Donnerstag, 23. Juli 2020 22:07
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Fünfzig und sieben Jahre verweht
Pi mal Daumen knapp dreitausend Wochen
Bin ich durch Weltraum und Zeit gekrochen
Aus dem Dunkel zum Licht wie ein Komet.
Gestern blind in die Furche gesät
Bin ich heute verblüht und zartbitter
Morgen Frucht für den furchtbaren Schnitter
Und mein Scheinsein vergeht wie ein Komet.
So vieles kommt im Leben zu spät
Zum Beispiel die Weisheit die Reife
Brauchen endloses Umhergeschweife
Auf Sternenstaubwegen wie ein Komet. –
Ach – das Hellste was heut am Nachthimmel steht
Das ist Neowise, mein Geburtstagskomet!
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Photo (Ausschnitt): „Comet C2020 F3 NEOWISE
over Mâcon, France“, by Rektoz [CC BY-SA],
via Wikimedia commons
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Abteilung: Lieder ohne Werte, Selbstbespiegelung | Kommentare (6) | Autor: Kay Sokolowsky