Archiv für die Abteilung 'Unerhört nichtig'

Heiteres Ratespiel für die gebildeten Stände (6)

Mittwoch, 20. April 2016 0:36

Gleichsam als Pausenzeichen oder, besser: entr‘acte zwischen dem ersten und dem bald erscheinenden zweiten Teil meiner „Die Satire darf“-Trilogie sehen Sie gleich ein lustiges Photo sowie eine unterhaltsame Frage an meine lieben Leserinnen und Leser (die, meine ich, die besten sind, die einer wie ich sich wünschen kann!).

Welche äußerst deutsche Hauptfigur aus einer der, imho, drei interessantesten Comicserien der 90er-Jahre (die anderen beiden heißen Sandman und Transmetropolitan) stelle ich hier mit dem kleinen Finger meiner linken Hand dar?

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Zeuge der Geschichte (2)

Freitag, 1. April 2016 21:39


Google_Genscher-tot

Als ich vom Tod Hans-Dietrich Genschers hörte, beschloß ich sofort, mir keinen gelben Pullunder zu kaufen.

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Angewandte Legasthenie (1): Schon obszön

Mittwoch, 30. März 2016 22:44

Alle naslang beglückt das Spitzennetzwerkertopnetwork Xing mich mit einem unglaublich interessanten Newsletter. Heute habe ich, während der Mauspfeil schon die Schaltfläche fürs Löschen ansteuerte, zum ersten Mal seit langem etwas genauer hingeguckt. Eine Betreffzeile las ich da, mit der meinetwegen auch einmal das manager magazin titeln darf, damit es endlich seine Eigenwerbung

steht seit 1971 für unabhängigen, erstklassigen Wirtschaftsjournalismus

– mit Leben füllt. Was aber las ich? Dies:

So fickt das deutsche Management

Eine Sekunde später erkannte ich meinen Fehler, und Xing mußte abermals auf mich verzichten (wie das manager magazin schon immer). Denn tatsächlich stand im Betreff:

————XING-Letter_30-03-16

Die Enttäuschung! – Arno Schmidt hätte mir den Verleser gewißlich nicht übelgenommen. Horst Tomayer, denk ich, ebenfalls nicht. Und Sie, liebe Leserin, werter Leser? Sind Sie jetzt enttäuscht von mir? Sehr? Da wären Sie leider nicht der erste Mensch.

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The Happy Eggheads in: Versemmelt

Dienstag, 29. März 2016 23:30

 Für Eric Rohmer
Late_Eggheads_01_(c)_Kay_Sokolowsky


MANN.
Du könntest wirklich etwas kooperativer sein.
FRAU. Wieso das denn? Du hast es versemmelt.
MANN. Das ist jetzt aber etwas hart ausgedrückt. Versemmelt … Ich hab
doch dran gedacht, am Karfreitag!
FRAU. Und es dann versemmelt.
MANN. Ich hab‘s bloß vergessen, ich war abgelenkt …
FRAU. Und jetzt soll ich davon ablenken, daß du es versemmelt hast.
MANN. Nichts lenkt die Leute besser ab als ein schönes Gesicht …Das
Hollywood-Geheimnis!
FRAU. Den Film drehst du mal schön ohne mich. Du hast es versemmelt.

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Bernd Ladwig, ein derb vergrippter Pfadfinder

Samstag, 19. März 2016 15:37

Nach ein paar Tagen der inneren Sammlung und möglicherweise ein paar tiefen Schlucken hat der Poetologe und Großkritiker B. Ladwig es mir endlich gegeben; leider wieder nicht hier, sondern abermals auf Facebook. Der Josef-Joffe-Bewunderer sagt gleich selbst in seiner Art Deutsch, weshalb dort:

Facebook_Soko-Ladwig_09


Ich hätte übrigens nichts dagegen, den Fall damit abzuschließen. Aber Münkler-Schüler, die keine sein wollen, die Denunziation wittern, wenn einer auf Wikipedia und das Nächstliegende hinweist, kurz, deutsche Professoren, die Gegner, welche ihnen angeblich keine sind, ungescheut mit Viren vergleichen –: Solche Prachtkerle lassen vor lauter Satisfaktion über die eigene Derbheit nicht so schnell locker. (Es wäre mir eine Freude, mich diesmal zu irren.)

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Round midnight: Alptraum No. 6287

Montag, 7. März 2016 0:00

Ringing_the_elevator_alarm_(c)_Dieselducy_Andrew_R

Falls es Sie interessiert, warum ich nach 18 Uhr so ungern in Fahrstühle einsteige, obwohl ich dafür immer wieder „Hast-du-eine-Meise“-Blicke kassiere – ich finde immer wieder neue Gründe für meine Phobie. Zum Beispiel heute im Guardian:

Und wer war wieder mal schuld an dieser Horrorgeschichte? Handwerker, natürlich, Zwiebelmettbrötchenfresser, Blaumanntypen wie der Möbeltischler in „The Texas Chainsaw Massacre“:

The Gaoling district government in the north-western city of Xi’an, Shaanxi province, said on Saturday that two maintenance workers turned off the power source on 30iJanuary in a residential building after they were called to check on a glitch. However, they failed to check if anyone was inside the elevator.

Die beiden Schlauköpfe sitzen jetzt in U-Haft, aber das wird dem Opfer ihrer Expertise, einer 43-jährigen Frau, auch nicht mehr helfen. So wenig wie mir mit meiner Angst, nach 18 Uhr Fahrstühle zu benutzen. Falls überhaupt jemals wieder. Zum Glück wohne ich in der ersten Etage.

Schlafen Sie gut!

Photo: „Ringing the elevator alarm“
by Dieselducy, Andrew R (Own work) [CC BY-SA 3.0 ],
via Wikimedia Commons

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Dschungelexpertise

Donnerstag, 21. Januar 2016 0:36

Gar nicht leicht zu sagen, wer peinlicher und blöder ist: die Leute, die bei „Ichibin ein Star, holt mich hier raus“ mitwirken, oder ihre Zuschauer. Am peinlichsten aber, am allerblödesten und außerdem erbärmlichsten sind jene Journalisten, die täglich das Nichtgeschehen im australischen Freiluftstudio fürs stumpfe Presspublikum referieren. Dieser Show zuzusehen oder Farbe beim Trocknen, macht schon keinen großen Unterschied. Über die infantile Nullität jedoch nicht bloß zu quatschen, sondern professionell zu reden, und zwar so, als handele es sich um ein Ding von Relevanz und Witz statt von Nichtigkeit und Deppenhumor -: Das faßt das ganze Elend des Journalistenlebens, seine Verächtlichkeit und Miserabilität wie in einer Dumpfnußschale.

Es geht freilich immer noch schlimmer, und deshalb mußte ich heute nachmittag auf der Website der Hamburger Morgenpost das hier sehen:

MOPO_Dschungelexpertin_Screen_01_20-01-16

Mopo.de, 20.1.2015

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Abteilung: Bored beyond belief, Qualitätsjournalismus, Unerhört nichtig | Kommentare (4) | Autor:

2016: Sokolowsky schaut voraus

Dienstag, 5. Januar 2016 22:38

Augen_auf_(c)_Kay_Sokolowsky

Ich weiß natürlich genausowenig wie Sie, liebe Leserin, lieber Leser, was in den nächsten 361 Tagen auf uns zukommt. Aber mit den Jahren – von denen ich inzwischen einen ordentlichen Haufen zusammen habe – lernt der Mensch, die Zeichen zu deuten, die sich zeigen, wenn das Vergangene an der Schwelle zum Zukünftigen hockt, das heißt, so um Silvester herum.

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