Im Norden nichts Neues

Samstag, 22. Oktober 2016 22:26

Die Online-Ausgabe der Hamburger Morgenpost versucht, mich zu erschrecken:


Der Pausenclown der Mopo drischt passend dazu Phrasen, die zum Wegrennen sind:
Er verkleidet sich als furchteinflößender Grusel-Clown, lauert Passanten auf und erschreckt sie zu Tode
– was sie zum Glück alle überleben.
Ein bislang unbekannter Täter sorgt derzeit für Angst und Schrecken in Rostock. Nicht der einzige Fall im Norden.
Und vor allem nicht der erste! Hier, im Hamburger Inland, waren die „Grusel-Clowns“ schon vor knapp zwei Jahren unterwegs, ja allgegenwärtig! Sehen Sie beispielsweise den da, sinister aus dem Gebüsch starrend:

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Buchmesse, oder: Das Lachen der Verdammten

Samstag, 22. Oktober 2016 18:24

rfid-chip_an_cellex-abfallbehaelter_2013_13_c_hundehalterDie Lage der Verlage, zumal der kleinen, ist kein Grund zur Heiterkeit. Sie läßt sich mit allem Rotwein, der zur Zeit hektoliterweise wider den Messestreß in Frankfurt runtergeschluckt wird, nicht lustig saufen. Wie es sich anhört, wenn z.iB. die Erbchefin des wackeren Merlin-Verlags, die „Gifkendorfer Zauberin“ (FAZ) Katharina E. Meyer, trotz allem ein Lachen versucht, konnte ich vorgestern in der geschätzten „Redezeit“  auf NDRiInfo hören, und ich gebe zu, daß mir dabei beklommen ward. Doch hören Sie selbst:

 

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Vor dem Endspiel: fetter Nachtisch

Donnerstag, 20. Oktober 2016 0:21

Eine ziemlich wichtige Retrospektive der „Town Hall Debate“
zwischen H. Clinton und D. Trump am 9. Oktober 2016.
Von unserem Gastautor Daniel Lüdke.

town-hall-debate_01_09-10-16


Das war ein tolles, an Schmutz und persönlichen Beleidigungen kaum zu überbietendes Ereignis!

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Die Glorreichen schrieben

Dienstag, 18. Oktober 2016 0:16

Kay Sokolowsky hat so viel Zeit damit verbracht, seinem Nachwort zu „Die Zukunft war gestern“ einen Epilog anzukleben (ohne bis jetzt oder übermorgen ein Ende zu finden) –, so viel Zeit, daß ihm keine blieb, auf weitere, eventuell interessante Texte aus seiner Manufaktur hinzuweisen, die in den vergangenen Wochen das WWW sowie die echte Welt geentert haben. Das wird nun, Punkt für Punkt, nachgeholt.

1.) Die KONKRET-Redaktion hat beschlossen, Sokolowskys Abgesang auf die Partei der Grünen (in ihrer Eigenschaft als Partei) auf der Heft-Website zu parken. In „The party is over“ erläutert der Autor, warum es die Grünen als Partei nimmermehr braucht. Sie wollen ja nur noch Racket sein. Weiterlesen

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Kreatiphe Orthogravie (6): Rohentwurf

Dienstag, 4. Oktober 2016 22:38

Ich bin sicher, daß „jotka26“ es gut bzw. nicht so gemeint hat mit seinem Kommentar zu einem Tagesspiegel-Artikel über die Nazis in Dresden und ihre Freunde und Helfer. Aber nun steht er dumm da mit seiner Sprachkritik und sorgt für den einzigen Lacher, den ich den Vorgängen abgewinnen kann:

tagesspiegel-forum_04-10-16

Nämlich bei der Verstopfung angekommen. In „weiteren“ 18 Monaten ist die Sprache dann vollends versaugt.

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The Shaper of Things to Come

Mittwoch, 21. September 2016 13:49

H. G. Wells, 1920 photographiert von G. C. Beresford

H. G. Wells, 1920

Heute vor 150 Jahren wurde in Bromley, einem Vorort Londons, Herbert George Wells geboren, der Gottvater der Science Fiction.
Um den sehr großen Erzähler zu würdigen, hier eine Huldigung an sein Meisterwerk, das übrigens auch im Horrorgenre einen Ehrenplatz hat.
Der Text erschien erstmals in
Konkret
9/2015, als Episode 11 der Serie „Die Zukunft war gestern“.

Die Insel des Dr. Moreau (1896)

Herbert George Wells hat die Science Fiction als literarisches Genre nicht bloß etabliert, er hat es erfunden. Im Riesenwerk des Meisters, in diesem Zentralmassiv der phantastischen Dichtung ragen lauter Achttausender – Die Zeitmaschine, Der Unsichtbare, Krieg der Welten oder Die ersten Menschen auf dem Mond. Es gibt jedoch gute Gründe, noch über diese Klassiker Die Insel des Dr. Moreau zu stellen. Wells, der so viele utopische Urbilder geschaffen hat – den Alien, die Zeitreise, den Mutanten, das Weltraumschiff –, legte hier gleich zwei Archetypen vor: den eines Wissenschaftlers mit Gotteskomplex und den eines Horror-Romans. Mit 16, als ich die Geschichte zum ersten Mal las, war ich zwar nicht mehr so leicht zu überraschen, doch das Grauen in der Litanei der Tiermenschen erwischte mich kalt: „Nicht auf allen vieren gehen; das ist das Gesetz. Sind wir nicht Menschen? … Sein ist das Haus des Schmerzes … Sein ist die Hand, die heilt … Keins entkommt.“

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Zeuge der Geschichte (6)

Sonntag, 18. September 2016 23:58

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Als ich, etwas verspätet, vom Ableben des römisch-katholischen Exorzistenpaters Gabriele Amorth* las, dachte ich: Na, da hol ihn doch der Teufel!

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Scheck das mal ab!

Dienstag, 13. September 2016 0:21

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Screen der Homepage von „Kunscht!“ (SWR – einer der besten Bilderwitze in diesem Blog, wie ich meine. Dabei im Bann des Zufalls entstanden. Wenngleich … Was meinen Sie?)


Zwischen den Texten, die ich in den vergangenen zwölf Monaten unter die Leute brachte, war einer der besseren bzw. richtig guten der über den Literaturverkäufer Denis Scheck in KONKRET 1/2016. Anläßlich der Welturaufführung von „Kunscht!“ am 15.9., einem neuen wöschentlichen Kunschtmagaschin des S(ch)WR mit Scheck, hat die KONKRET-Redaktion beschlossen, meine nicht mehr ganz junge Polemik online
zu plazieren.

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Abteilung: Qualitätsjournalismus, Sokolowsky anderswo | Kommentare (12)