– – – – – – – – – – – Bert Brecht wußte alles voraus, was uns Zeitgenossen entsetzt, und zwar bereits vor 86 Jahren, nämlich in Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny. BB kannte den Trump längst, als der noch nicht mal ein Glitzern im Auge seines Vaters war:
Erstens, vergesst nicht, kommt das Fressen,
zweitens kommt der Liebesakt,
drittens das Boxen nicht vergessen,
viertens Saufen, laut Kontrakt.
Vor allem aber achtet scharf,
daß man hier alles dürfen darf.
(Wenn man Geld hat.)
Der Dichter sah den US-Wahlkampf 2016 vorher mit allen bestialischen Parolen:
Für so was gibt‘s den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels und 25.000 Taler:
Auch als ich längst eine eigene Wohnung hatte, behielt ich dieses Ritual bei: Ich betrachtete den Friedenspreis vom Fußboden aus. Irgendwie schien das auch angemessen zu sein. Seit der Preisverleihung an David Grossman saß ich dort, wo Sie jetzt sitzen.
Und für so was gibt‘s bestenfalls eine Aufwandsentschädigung:
Durch meinen Roman Ich hasse dieses Internetzieht sich unter anderem der Gedanke, daß es doch seltsam ist, wenn Menschen mit Hilfe von Twitter und Facebook andere dazu bringen, sich beschissen zu fühlen, indem sie sich in diesen sozialen Netzwerken zu Moralpredigten aufschwingen. Vom Tippen über das Versenden, Speichern und Zustellen bis zum Lesen geschieht das auf Geräten, die unter unmenschlichen Bedingungen und zu katastrophalen Löhnen gebaut wurden. Die Leute, die sich hier in Rechtschaffenheit hüllen, beteiligen sich an einem weit größeren und weit schädlicheren Übel als die Menschen, die sie anprangern.
Mit so was darf man sich vor den Bundespfaffen stellen und den Mund artig aufmachen:
—
Der Pausenclown der Mopo drischt passend dazu Phrasen, die zum Wegrennen sind:
Er verkleidet sich als furchteinflößender Grusel-Clown, lauert Passanten auf und erschreckt sie zu Tode
– was sie zum Glück alle überleben.
Ein bislang unbekannter Täter sorgt derzeit für Angst und Schrecken in Rostock. Nicht der einzige Fall im Norden.
Und vor allem nicht der erste! Hier, im Hamburger Inland, waren die „Grusel-Clowns“ schon vor knapp zwei Jahren unterwegs, ja allgegenwärtig! Sehen Sie beispielsweise den da, sinister aus dem Gebüsch starrend: —
Die Lage der Verlage, zumal der kleinen, ist kein Grund zur Heiterkeit. Sie läßt sich mit allem Rotwein, der zur Zeit hektoliterweise wider den Messestreß in Frankfurt runtergeschluckt wird, nicht lustig saufen. Wie es sich anhört, wenn z.iB. die Erbchefin des wackeren Merlin-Verlags, die „Gifkendorfer Zauberin“ (FAZ)Katharina E. Meyer, trotz allem ein Lachen versucht, konnte ich vorgestern in der geschätzten „Redezeit“ auf NDRiInfo hören, und ich gebe zu, daß mir dabei beklommen ward. Doch hören Sie selbst:
Kay Sokolowsky hat so viel Zeit damit verbracht, seinem Nachwort zu „Die Zukunft war gestern“ einen Epilog anzukleben (ohne bis jetzt oder übermorgen ein Ende zu finden) –, so viel Zeit, daß ihm keine blieb, auf weitere, eventuell interessante Texte aus seiner Manufaktur hinzuweisen, die in den vergangenen Wochen das WWW sowie die echte Welt geentert haben. Das wird nun, Punkt für Punkt, nachgeholt.
1.) Die KONKRET-Redaktion hat beschlossen, Sokolowskys Abgesang auf die Partei der Grünen (in ihrer Eigenschaft als Partei) auf der Heft-Website zu parken. In „The party is over“ erläutert der Autor, warum es die Grünen als Partei nimmermehr braucht. Sie wollen ja nur noch Racket sein. Weiterlesen
Ich bin sicher, daß „jotka26“ es gut bzw. nicht so gemeint hat mit seinem Kommentar zu einem Tagesspiegel-Artikel über die Nazis in Dresden und ihre Freunde und Helfer. Aber nun steht er dumm da mit seiner Sprachkritik und sorgt für den einzigen Lacher, den ich den Vorgängen abgewinnen kann: — — Nämlich bei der Verstopfung angekommen. In „weiteren“ 18 Monaten ist die Sprache dann vollends versaugt.