Hokuskrokus

Samstag, 27. Februar 2016 22:55

Abendrot_Groenenweg_02_(c)_Kay_Sokolowsky

Ernst Jandl und Willy Steputat zugeeignet;
auf die Romanza des Hornkonzerts KV 417 zu jodeln


Abendrot o Abendrot
Gaa Gnadenbrot
Abendbrot
Aa Aufgebot o rot a Brot
Abendbrot o rot o a Gebot
Aa Atemnot o a ooo Abendrot
Abendrot o Abendroot oo Abendrooot gaaa Gnaaadenbrooot oaa

Abend o Abend o o o Abendrot
Sapperlot
Abendrot o Kot
Schockschwerenot
Brot o Abend o rot a Aaabend o rot ooo Nooot
Ooo Iiidiot o Kotverbot

Abendrot rot rot a rot aaa rooot
Halb a halb aaa halb o a ooo halbverloht loooht
Angedroht rot o Abend o Aaabend ooo
Abendrot a Abend aaa Abendrot o, oo, ooo
Hlllbvrrrloooht
O a Abendrot!

Abendrot_Groenenweg_01_(c)_Kay_Sokolowsky

KlGV Grönenweg, 27. Februar, 18.25 Uhr

Abteilung: Bored beyond belief, Kreatiphe Orthogravie, Lieder ohne Werte | Kommentare (5)

Der Blogger ist schon noch da, keine Sorge …

Montag, 15. Februar 2016 18:08

Meles-meles-tracks-on-snow_(c)_James_Lindsey… und sollten Sie keine gehabt haben, bin ich nicht gram, i wo.

Bevor ich gleich wieder den Kopf in die Höhle einziehe, darf ich mitteilen, daß das, was ich in Bezug auf dieses Weblog zur Zeit tue bzw. lasse, bei manchen Tieren, Bären zum Beispiel –, ja, eben nicht Winterschlaf, sondern, Achtung!, „Winterruhe“ heißt. Das lernte ich heute morgen gemeinsam mit einem aufgeweckten Neunjährigen (was eine eigene Geschichte ist, doch die erzähle ich, wenn überhaupt, ein anderes Mal).

In dem Buch unseres neu erworbenen Wissens wird die „Winterruhe“ so beschrieben:

Das ist zwar kein richtiger Winterschlaf, aber sie schlafen trotzdem die meiste Zeit. Die Bären atmen dann nur noch ganz wenig, ihr Herz schlägt sehr langsam, und sie leben bis zum Frühjahr von ihrem Winterspeck.

Für Dachse gilt das Gleiche. Und, stellen Sie sich vor: Ich hab bestimmt um zwei Kilo, auch Altpapier, abgenommen seit Neujahr!

Nun jedoch die Schneeglöckchen in Büscheln aus dem Boden wachsen und die Amseln bereits Liebeslieder proben, werde ich mich hier wohl schon bald mehr (wow, fünf Adverbien am Stück!) regen.

PS. Eine aufrichtige Bitte um Entschuldigung für meine „Bärenhäuterei“ (Schopenhauper, u. a. Par. und Par. II) und das daraus folgende, elend lange Nichtveröffentlichen ihrer interessanten Kommentare geht an Ted Eichinger und Kai Pichmann. Sie kommt hoffentlich an.

Photo: „Meles meles tracks on snow“ by
James Lindsey at Ecology of Commanster [CC BY-SA 2.5 or CC BY-SA 3.0],
via Wikimedia Commons

Abteilung: Bored beyond belief, Selbstbespiegelung | Kommentare (3)

Dschungelexpertise

Donnerstag, 21. Januar 2016 0:36

Gar nicht leicht zu sagen, wer peinlicher und blöder ist: die Leute, die bei „Ichibin ein Star, holt mich hier raus“ mitwirken, oder ihre Zuschauer. Am peinlichsten aber, am allerblödesten und außerdem erbärmlichsten sind jene Journalisten, die täglich das Nichtgeschehen im australischen Freiluftstudio fürs stumpfe Presspublikum referieren. Dieser Show zuzusehen oder Farbe beim Trocknen, macht schon keinen großen Unterschied. Über die infantile Nullität jedoch nicht bloß zu quatschen, sondern professionell zu reden, und zwar so, als handele es sich um ein Ding von Relevanz und Witz statt von Nichtigkeit und Deppenhumor -: Das faßt das ganze Elend des Journalistenlebens, seine Verächtlichkeit und Miserabilität wie in einer Dumpfnußschale.

Es geht freilich immer noch schlimmer, und deshalb mußte ich heute nachmittag auf der Website der Hamburger Morgenpost das hier sehen:

MOPO_Dschungelexpertin_Screen_01_20-01-16

Mopo.de, 20.1.2015

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Abteilung: Bored beyond belief, Qualitätsjournalismus, Unerhört nichtig | Kommentare (4)

2016: Sokolowsky schaut voraus

Dienstag, 5. Januar 2016 22:38

Augen_auf_(c)_Kay_Sokolowsky

Ich weiß natürlich genausowenig wie Sie, liebe Leserin, lieber Leser, was in den nächsten 361 Tagen auf uns zukommt. Aber mit den Jahren – von denen ich inzwischen einen ordentlichen Haufen zusammen habe – lernt der Mensch, die Zeichen zu deuten, die sich zeigen, wenn das Vergangene an der Schwelle zum Zukünftigen hockt, das heißt, so um Silvester herum.

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Abteilung: Bored beyond belief, Kaputtalismus, Selbstbespiegelung, Stadtstreicherei, Unerhört nichtig | Kommentare (0)

2015: Sokolowsky blickt zurück

Mittwoch, 30. Dezember 2015 0:03

Jahresrueckblick_(c)_Kay_Sokolowsky

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(Das mußte einfach mal sein. – Und wenn Sie darüber nicht lachen können, versuch ich‘s mal mit diesem Dialog, neulich am Nebentisch belauscht:

JUNGE FRAU. Willste auch n Wasser?
IHRE MUTTER. Nee, das is Beschiß an der Leber.

Na dann: Prost Altjahr!)

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Weihnachtsbratten

Donnerstag, 24. Dezember 2015 15:49

Weihnachtskrippe_Ausschnitt_(c)_Andreas_Praefcke

Die Familie versammelt sich am Tisch mit Festschmaus (unten)


Die richtig interessanten Spam-Mails erhalte ich zur Zeit in meiner Dritt- oder Viertbeschäftigung als Administrator dieses Weblogs. Eva zum Beispiel, die ich zwar nicht kenne, die aber bestimmt anders heißt, fragt mich ein paar Stunden vor der Bescherung:

Weihnachtsratten_(c)_Kay_Sokolowsky

Das möchte ich eher nicht. Deshalb bleibe ich zu Hause und lasse niemanden rein, auch wenn er Knecht Ruprecht heißt. Oder Chris T. Kind.

Schwieriger als Evas Frage ist dagegen folgende:

Gans_Redezeit_23-12-15

Aufgeworfen wurde sie am Mittwochabend in der Call-in-Show „Redezeit“ auf NDRkInfo. (Einige unter Ihnen werden sich vielleicht erinnern, daß ich dort vor einer Woche als Fachkraft für Sternenkriege eingeladen war.)

Tja … Tierliebe und Weihnachten: Paßt das zusammen? Dürfen Vegetarier zu den Feiertagen ausnahmsweise Fleisch essen? (Aber nur, wenn sie mit Ratten feiern?) Eine Zuhörerin, gleichermaßen von christlichen wie veganen Motiven bewegt, sorgte für jene Klarheit, derer wir in diesen dunklen Tagen bedürfen:

 

Und darum gibt es bei uns Hirsch. – Jutdlime pivdluarit ukiortame pivdluaritlo!


Photo (Ausschnitt): By Andreas Praefcke (Own work (own photograph))
[GFDL or CC BY 3.0], via Wikimedia Commons

Abteilung: Adventskalender, Bored beyond belief, Unerhört nichtig | Kommentare (1)

Ein Weihnachtsgeschenk im „Abfall“

Dienstag, 22. Dezember 2015 13:13

Grusskarte_Teaser

Den besonders treuen Lesern wird es aufgefallen sein: Anders als in vergangenen Jahren hat der „Abfall“ in dieser Saison auf einen Adventskalender verzichtet. Um dieses Versäumnis etwas auszugleichen, habe ich aus einem Blogpost älterer Tage eine Weihnachtsgrußkarte gefertigt. Dieehätten Sie gern? Kann ich verstehen. Und deshalb schenke ich Sie Ihnen (wg. Weihnachten). Damit Ihr Gesicht sich aber nicht vor lauter Frust in die Länge zieht, beachten Sie bitte die Bedienungsanleitung:

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Abteilung: Adventskalender, Bored beyond belief, Lieder ohne Werte, Unerhört nichtig | Kommentare (0)

Director‘s Cut (6): Das System Stefan Raab

Sonntag, 20. Dezember 2015 23:30

DVT-scan-MagoCut-bild4-dvtreconstructedAm Samstagabend beging Deutschlands erfolgreichster TV-Entertainer seinen Abschied aus dem Fernsehprogramm. Mir fehlt der Glaube, daß Stefan Raab das Versprechen halten und uns fortan tatsächlich mit seinem Grinsen verschonen wird. Ich bin jedoch sicher, bereits vor fünf Jahren, in der KONKRET-Ausgabe 7/2010, die Gründe für Raabs Popularität und Erfolg recht gut benannt zu haben. Um das zumindest vorläufige Verschwinden eines Unholds zu feiern, folgt hier eine teils verlängerte, teils gekürzte Version meiner raabiaten (harhar) Anmerkungen.


Live und Leben

Kein Mensch braucht das Fernsehen, und trotzdem will kaum einer darauf verzichten. Niemals wurde so viel in die Röhre geschaut wie heute, wo sie meistens keine ist, sondern ein Bildschirm, so flach wie das, was er zeigt. Aber es guckt ja kein Schwein wirklich hin. Die Bilder und Geräusche, die das Fernsehen produziert, sind einfach da, eine bewegte Tapete, und wenn sie mal fehlt, wundert man sich allenfalls, warum es plötzlich so still ist. Dieser enormen Diskrepanz zwischen Penetranz und Relevanz versucht ein Heer von „Medienjournalisten“ entgegenzuwirken. Sie schreiben zwar sorgfältig auf, was sie sich ansehen und manchmal notieren sie sogar, warum gescheiter handelt, wer den täglichen „TV-Event“ ignoriert. An der Nichtigkeit des Mediums ändern sie damit allerdings so wenig wie an der Gleichgültigkeit der Fernsehmacher gegen das, was der Kritiker treibt. Fernzusehen kostet keine Mühe, bloß Zeit; zeitlos bleibt Raymond Chandlers Metapher vom TV-Glotzer als einer „Fliege am Müllkübel“. Trotzdem sollte niemand sich für was Besseres halten, nur weil er die Scheibe matt läßt; dem Kapitalismus entkommt einer ja auch nicht, indem er darauf verzichtet, die Aktienkurse in der Zeitung zu lesen. Die Sendungen sind in der Welt, sie schaffen sich ihre eigene Welt, und vielleicht gibt es schon gar keine Welt mehr diesseits des Schirmbilds.

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Abteilung: Director's Cut, Kaputtalismus | Kommentare (4)