Epiphanie
Freitag, 13. Februar 2015 18:58
Gustav Holst, Olaf Stapledon, Stanley Kubrick, aber besonders dem SDO-Team
im Nasa Goddard Space Flight Center gewidmet
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Vor fünf Jahren, am 11. Februar 2010, startete das Solar Dynamics Observatory (SDO) in einen geostationären Orbit knapp 36.000 Kilometer über Südkalifornien. Seither beobachtet die Sonde eine unnahbare Gottheit, die von den Menschen unter vielen Namen angebetet wurde (und seit neuerer Zeit in, natürlich: Kalifornien, in einigen Bergwäldern, wieder wird): Ra, Huitzilopochtli, Lugh, Mitra, Utu, Helios, Sol … Unsere Heimatsonne. Der brave Forschungsrobot sandte bislang 200 Millionen gestochen scharfe, weit über den Frequenzbereich menschlicher Augen hinausreichende Bilder heim. Daraus entstanden Zeitrafferfilme, deren spektakulärste und atemverschlagendste die Nasa nun zu einem Jubiläums-Clip montiert hat.
—Verdunkeln Sie den Raum. Schalten Sie die Telephone stumm. Drehen Sie die Computerlautsprecher auf; der hymnische Score (der sehr nach Jerry Goldsmith klingt) ist es wert. Klicken Sie auf „Play“ und „Full screen“. Entspannen – und den Blick bitte nicht abwenden:
Wenn Sie jetzt weiterlesen, haben Sie den Film wahrscheinlich bis zum letzten Take und Takt gesehen, und falls es etwas dauerte, bis Sie wieder in meine Art Notizbuch zurückkehrten, dann vermutlich, weil Sie wie ich die Nässe aus den Augen wischen mußten. Gestern versprach ich Ihnen, Bekenntnis abzulegen. Hier kommt es.
Abteilung: Discovery Channel, Ironie off, Moving Movies, Selbstbespiegelung | Kommentare (3)